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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Politisches Samstagsgebet

19. Jul 2014 – 18:00 Uhr , KHG, München, Leopoldstr.11

Auf unserem Flyer steht seit vielen Jahren das Zitat von Dorothy Day: „Lebe einfach, damit andere einfach überleben können“ Wer aber war Dorothy Day und wie aktuell ist ihr Wirken für unsere Zeit ? Dieser Frage wollen wir am 19. Juli nachgehen. Referentin: Frau Dr. Angelika Sirch

„Lebe einfach, damit andere einfach überlebenkönnen.“
Leben und Wirken von Dorothy Day (1897-1980)

Dieses Zitat fasst zusammen, was Dorothy Day wichtig war: die eigenen Ansprüche zurück stellen,damit andere auch einen Platz haben.
Das ist zum Teil ganz konkret, wenn es etwa darum geht, Obdachlosen eine Unterkunft zu bieten oder bedürftigen Menschen das Mittagessen zu servieren.
Mit solchen Angeboten hat die Catholic Worker Bewegung (CW) 1933 in New York begonnen.Entstanden ist sie durch die Zeitung - The Catholic Worker–, die Dorothy Day, eine amerikanische Journalistin und Peter Maurin, ein französischer Immigrant, gründeten, um die neue katholische Soziallehre den einfachen Menschen bekannt zu machen. Schon bald fragten die LeserInnen nach der praktischen Verwirklichung dieser Lehre und die „Catholic Worker“ setzen die Worte in Taten um. Innerhalb weniger Jahre entstanden in vielen Städten so genannte House sof Hospitality (Häuser der Gastfreundschaft)und parallel dazu wurden Farmen auf dem Land gegründet, die zeitweise die Häuser in den Städten mit Lebensmittel versorgten, die somit mehr oder weniger autark waren. Beides gibt es bis heute, nicht nur in den USA.
Die eigenen Ansprüche zurück stellen, damit andere auch einen Platz haben, das ist von Dorothy Day jedoch nicht nur persönlich oder sozial gemeint, sondern gilt auch vor allem gesellschaftlich und politisch, z.B. mit kreativem, gewaltfreien Widerstand und zivilen Ungehorsam reagieren, wenn Mitmenschen ausgegrenzt,unterdrückt oder ausgebeutet werden.
Schon 1930 demonstrierten CW-AktivistInnen gegen den Antisemitismus und die Judenverfolgung in Deutschland. Damit stellten sie sich nicht nur gegen einen damals breit akzeptierten Antisemitismus in der amerikanischen Gesellschaft sondern auch gegen diverse antisemitische katholische Priester.
Dorothy Day wandte sich als überzeugte Pazifistin unter anderem auch gegen den Kriegseintritt der USA in den 2. Weltkrieg, obwohl sie damit eine heftige interne Kontroverse in der Bewegung auslöste.
Die CW unterstützten von Beginn an die Bürgerrechtsbewegung,sie verweigerten die Teilnahme an Übungen, die in den USA eingeführt wurden, um die Bevölkerung auf einen Atombombenangriff vorzubereiten und handelten sich damit Gefängnisstrafen ein, sie beteiligten sich an Protestbewegungen gegen den Vietnamkrieg und riefen zu Hilfsmaßnahmen und Sammelaktionen für die Notleidende Bevölkerung in Vietnam auf.
Was motivierte Dorothee Day, wo sind Kraftquellen für dieses lebenslange Engagement ?Sie würde antworten: Der Glaube an Gott und die freiwillige Armut.
Religiosität spielte für Day in ihrer Kindheit nur eine geringe Rolle. Erst im Alter von etwa 30Jahren trat sie in die katholische Kirche ein. Damalsgehörten in der USA die KatholikInnenmehr zu den ärmeren Schichten und DorothyDay bewegte sich immer schon in der revolutionär-sozialistischen Bewegung. Ob als atheistische Anarchistin oder als libertäre Christin: Es war die verarmte ArbeiterInnenklasse, für die und mit der sie gemeinsam kämpfte.
Wenn Dorothy Day von "freiwilliger Armut"sprach, verstand sie das als bewusstes Statement gegen die kapitalistischen Verhältnisse und als Solidarisierung mit den Armen und Marginalisierten.Diese radikale Lebenseinstellung ist einerseits politisch motiviert, andererseits entspricht sie der praktische Umkehr im täglichen Leben hin zur Nachfolge Jesu. Je mehr sie sich in die Bibel vertiefte, je aufmerksamer sie sich auf das kirchliche Leben einließ, je stärker ihr Glaube wurde,umso entschiedener handelte sie auch sozial und politisch. Dabei wird deutlich, dass sie ihren Glauben nicht nur als Aufgabe verstand, sondern auch als eine kostbare Gabe annahm.

Unsere Referentin Frau Dr. Angelika Sirch studierte Sozialpädagogik, Theologie und Philosophie. In ihrer Dissertation beschäftigte sie sich mit dem Leben und Wirken von Dorothy Day.

Wer sich bereit schon vorher über Dorothy Day informieren möchte, am 9.7.2014 sendet BR-2 in radioWissen: „Große Frauen - vergessen und verkannt“  9:05 – 10:00 Uhr.

Die Sendung steht als Podcast  im Internet zur Verfügung.

 

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Zeiten

  • 19. Jul 2014 – 18:00 Uhr

Adresse

  • KHG, München, Leopoldstr.11

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